Die von Ethos und acht öffentlichen Schweizer Pensionskassen bei den fünf grössten Unternehmen gestellten Say-on-Pay-Aktionärsanträge trugen Früchte: Vier der fünf Unternehmen (ABB, Credit Suisse Group, ±·±ð²õ³Ù±ôé et UBS) unterziehen die ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen einer Abstimmung der Aktionärinnen und Aktionäre. Bei diesen Unternehmen konnte Ethos den Say-on-Pay-Antrag zurückziehen.
Einzig Novartis ging nicht auf das Aktionärsanliegen ein und empfahl, den Aktionärsantrag abzulehnen. Allerdings stimmten 31 Prozent der Novartis-Aktionäre für den Ethos-Antrag: ein deutliches Zeichen an die Adresse des Verwaltungsrats.
Die Generalversammlungen von ABB, Credit Suisse Group, ±·±ð²õ³Ù±ôé et UBS konnten über den ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µsbericht oder das ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µssystem abstimmen. Ethos befand für alle vier Unternehmen, dass die Transparenz und die Struktur deren ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µssysteme nicht der internationalen Best Practice entsprechen. An den Generalversammlungen folgten zwischen acht und vierzehn Prozent der Stimmen Ethos und waren nicht bereit, dem ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µsbericht oder ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µssystem zuzustimmen. Auch dieses Resultat wurde von den Verwaltungsräten als Zeichen verstanden: Einige stellen bereits Verbesserungen des ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µssystems in Aussicht.
Die deutliche Unterstützung des Ethos-Aktionärsantrags bei Novartis sollte den Verwaltungsrat nun auffordern, der Generalversammlung des nächsten Jahres mehr Rechte im Bereich der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen einzuräumen. Anderenfalls ist es möglich, dass erneut ein Say-on-Pay-Aktionärsantrag gestellt wird und dieser eine noch grössere Unterstützung erhält. Denn die Konsultativabstimmung über den ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µsbericht wird bei Unternehmen zunehmend zur Norm.
Im Fall von ABB, Credit Suisse Group und ±·±ð²õ³Ù±ôé ermöglichte die Konsultativabstimmung einer wichtigen Minderheit von Aktionärinnen und Aktionären ihrer Unzufriedenheit mit dem ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µssystem oder –bericht Ausdruck zu geben: Zwischen acht und vierzehn Prozent der Aktionäre unterstützten den Verwaltungsrat nicht. Diese Ablehnung war ein genügend starkes Signal, dass die drei Unternehmen bereits Verbesserungen ihres ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µssystems angekündigt haben. Insbesondere sollen die Leistungskriterien bei den Beteiligungsplänen eingeführt oder verbessert werden. Ethos begrüsst diese Schritte und hofft, dass mit diesen Verbesserungen den ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µsberichten im nächsten Jahr zugestimmt werden kann.
Ethos erwartet, dass der an der letzten Generalversammlung teilerneuerte Verwaltungsrat von UBS die Ablehnung von Aktionärinnen und Aktionäre versteht: Offensichtlich wünschen viele Investoren ein ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µssystem mit einer Begrenzung der variablen ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µ im Verhältnis zum Fixgehalt.
Ethos führt den engagierten Dialog mit den börsenkotierten Schweizer Unternehmen im Bereich der Management-³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen in den kommenden Monaten fort. Wie bereits in den vergangenen Jahren wird Ethos anfangs Herbst eine Studie zu den ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen 2008 veröffentlichen.