11/19/2007

Ethos stellt ihre zweite Studie zu den ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen der Führungsinstanzen der 100 grössten in der Schweiz kotierten Unternehmen vor. Erneut wurden die Transparenz der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen, die Struktur der Lohnpolitik sowie die Kompetenzen bei der Festlegung von ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen untersucht. Die Studie bestätigt den Trend einer allgemeinen Aufwärtsbewegung. Ausserdem wurden keine wesentlichen Verbesserungen bei der Transparenz und der Struktur der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Betreffend die Kompetenzen bei der Festsetzung von ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen stehen die Schweizer Unternehmen vor der Herausforderung, künftig die Aktionärinnen und Aktionäre an der Debatte der Entschädigungssysteme einzubeziehen.

Die Studie vergleicht die ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen der Jahre 2006 und 2005 und ist in drei Kapitel gegliedert: Das erste Kapitel untersucht die Entwicklung der Transparenz der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen gemessen an der Richtlinie zur Corporate Governance (RLCG) der Schweizer Börse und der internationalen Best Practice. Im zweiten Kapitel wird die Struktur der Lohnpolitik untersucht. Das Kapitel analysiert die Komponenten der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen, der Höhe der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen 2006 im Vergleich zu 2005, der Beziehungen zwischen Leistung und ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µ sowie der Problematik der Abgangsentschädigungen. Das dritte Kapitel schliesslich befasst sich mit den Kompetenzen bei der Festsetzung der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen, insbesondere dem Vorhandensein und der Zusammensetzung eines ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µsausschusses innerhalb des Verwaltungsrats und der Aktionärsrechte.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  1. µþ±ð³úü²µ±ô¾±³¦³ó Transparenz der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen wurden zwischen 2005 und 2006 nur wenige Verbesserungen festgestellt. Das allgemeine Niveau übersteigt das von der Corporate Governance-Richtlinie der SWX Swiss Exchange (RLCG) vorgeschriebene Minimum nicht nennenswert.
    Ethos fordert die Unternehmen auf, ihre Transparenz weiter zu verbessern und sie der internationalen Best Practice anzupassen. Ethos unterstützt die Unternehmen, indem sie in ihrer Studie Modelltabellen zur standardisierten Offenlegung vorschlägt.
     
  2. Die Struktur der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µssysteme hat sich gegenüber dem Vorjahr praktisch nicht verändert. Die durchschnittliche ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µ erhöhte sich für sämtliche Personenkategorien. Bei den exekutiv tätigen Führungskräften belief sie sich 2006 auf CHF 2,3 Millionen, was einer Zunahme von 15,8% gegenüber 2005 entspricht. Diese Erhöhung liegt weit über derjenigen des durchschnittlichen Einkommens der Bevölkerung, was den Schluss nahelegt, dass sich die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen weiter geöffnet hat. Die ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µ der nichtexekutiven Verwaltungsratsmitglieder stieg auf durchschnittlich CHF 223'000 (+5,6%). Zwischen der Leistung und der Veränderung der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen konnte keinerlei Zusammenhang festgestellt werden.
    Ethos fordert von den Unternehmen, die Leistungsabhängigkeit der ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µ zu verstärken und somit die Interessen der Geschäftsleitung an jene der Aktionärinnen und Aktionäre anzugleichen.
     
  3. In der Schweiz hat der Verwaltungsrat die Kompetenzen die ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µen festzulegen. Die Mehrheit der Verwaltungsräte verfügt über einen für die Lohnpolitik zuständigen ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µsausschuss. Bei 60% der Unternehmen hat dieser Ausschuss einen ausreichenden Grad an Unabhängigkeit.
    Ethos fordert, dass die Unternehmen wie im Anhang 1 des Code of Best Practice for Corporate Governance von Economiesuisse vorgesehen, ihren ³Õ±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µsbericht der Generalversammlung zur Konsultativabstimmung vorlegen.
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